Auf dem Weg zur grünen Zukunft! – Nachhaltigkeit messbar machen

Autor: Judith

Der Begriff Nachhaltigkeit ist sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld in aller Munde. Die zunehmende Globalisierung, der rapide Bevölkerungszuwachs und die damit einhergehende Industrialisierung haben zu erheblichen Veränderungen in unserer Umwelt geführt. Diese Entwicklungen haben nicht nur ökonomische Vorteile, sondern auch ernsthafte ökologische und soziale Herausforderungen mit sich gebracht. In diesem Kontext hat das Thema Nachhaltigkeit auch im kommunalen Umfeld an Bedeutung gewonnen.

Doch was genau bedeutet das für Sie als Verantwortliche(r) im Beteiligungsmanagement? Und inwiefern spielt das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle im Zusammenhang mit dem Produktportfolio fidas? In diesem Beitrag vermitteln wir Ihnen fundamentales Wissen zu grundsätzlichen Überlegungen der Nachhaltigkeit und die Rolle der Kommune für eine nachhaltige Entwicklung. In den kommenden Blogbeiträgen der Beitragsreihe “Auf dem Weg zur grünen Zukunft!” werden wir das Thema Nachhaltigkeit vertiefen und in die Praxis eintauchen.

Allgemeine Überlegungen zur Nachhaltigkeit

Der Klimawandel, das Artensterben, die Verbreitung von Armut, eine fragile wirtschaftliche Entwicklung in vielen Teilen der Welt, sowie die Missachtung von Menschenrechten sind nur einige der großen Herausforderungen, denen sich die Menschheit gegenübersieht. Die Bewältigung dieser Aufgaben erfordert nicht nur ökonomische und ökologische Anstrengungen, sondern auch soziale Maßnahmen auf globaler Ebene. Diese werden unter dem großen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung vereint.

Ursprung der Nachhaltigkeit

Historisch stammt der Grundgedanke zur “Nachhaltigkeit” in Deutschland aus der Forstwirtschaft. Der deutsche Begriff „nachhaltig“ wurde erstmals von Hans Carl von Carlowitz verwendet. In diesem Kontext bedeutete Nachhaltigkeit, dass nur so viel Holz geschlagen werden sollte, wie auch nachwachsen konnte, um die Ressource langfristig zu erhalten. Carlowitz erkannte die Notwendigkeit, ökologische Prinzipien in wirtschaftliche Entscheidungen einzubeziehen, um die Nutzung natürlicher Ressourcen im Einklang mit zukünftigen Bedürfnissen zu gewährleisten.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde der Begriff in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt, als sich internationale Organisationen und Kommissionen mit der zukünftigen Entwicklung der Welt beschäftigten. Besonders die “Brundtland-Komission” von 1987 prägte das heutige Verständnis von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung1.

Im Laufe der Zeit hat sich der Begriff „Nachhaltigkeit“ von seinem ursprünglichen forstwirtschaftlichen Kontext gelöst und wurde zu einem umfassenden Konzept, das ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Heutzutage wird Nachhaltigkeit als Leitprinzip in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit angewendet. Der Ursprung des Begriffs zeigt, wie die Idee der langfristigen Ressourcenerhaltung nach und nach zu einem grundlegenden Prinzip für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt wurde.

Dimensionen des Nachhaltigkeitsbegriffs

Der heutige Gedanke an Nachhaltigkeit bezieht sich auf drei Bereiche: Ökonomie, Ökologie und Soziales. Diese werden oft als die „Drei Säulen der Nachhaltigkeit“ bezeichnet. Ziel ist es, eine Gerechtigkeit der Generationen herzustellen – sowohl innerhalb der gegenwärtigen als auch gegenüber der zukünftigen Generationen. Es gibt jedoch Meinungsverschiedenheiten darüber, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Die Nachhaltigkeitstheorie unterscheidet beispielsweise zwischen den Konzepten von starker versus schwacher Nachhaltigkeit. Ebenso wird diskutiert, ob Veränderungen im Verhalten oder technologischer Fortschritt wichtiger sind, um nachhaltige Ziele zu erreichen.

Das “Drei-Säulen-Modell” wurde von der Enquête-Kommission entwickelt1. Die Idee dahinter ist, dass Wirtschaft, Umwelt und Soziales in gleichem Maße zur Entwicklung und Aufrechterhaltung eines nachhaltigen Gesellschaftssystems beitragen. Zur Visualisierung wird häufig die Darstellung als Tempel genutzt, in dem alle drei Säulen gleichberechtigt sind.

 

Drei Säulen der Nachhaltigkeit

Die Rolle der Kommunen für eine nachhaltige Entwicklung

Nachhaltigkeit im kommunalen Umfeld bezieht sich auf die Bemühungen von Städten und Gemeinden, umweltfreundliche, sozial gerechte und wirtschaftlich lebensfähige Lösungen für lokale Herausforderungen zu finden. Dies umfasst die Förderung von Umweltschutz, die Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger, die Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen und die Integration globaler Nachhaltigkeitsziele. Kommunale Nachhaltigkeit zielt darauf ab, die Bedürfnisse der aktuellen Generation zu erfüllen, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, zu gefährden. Dies erfordert eine durchdachte Planung, die Umweltauswirkungen, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung gleichermaßen berücksichtigt.

Allein die große Bandbreite an Aufgaben, die eine Gemeinde oder Stadt zu bewältigen hat, macht klar, dass eine nachhaltige Entwicklung Deutschlands und der Welt ohne die Mitwirkung der Kommunen nicht zu erreichen ist. Entsprechend betonen staatliche Stellen und andere Organisationen die Bedeutung, die die Kommunen in diesem Prozess haben. Es ist wichtig, nicht nur die großen Städte, sondern auch die kleinen Gemeinden mit ins Boot zu holen. Nur so können die Herausforderungen flächendeckend und in ihrer ganzen Vielfalt bewältigt werden.

Ausblick

In den kommenden Blogbeiträgen zum Thema Nachhaltigkeit werden kommunale Nachhaltigkeitsberichte näher beleuchtet. Dazu werden Ihnen im Internet abrufbare Nachhaltigkeitsberichte vorgestellt, sowie mögliche Fördermöglichkeiten der Kommunen je Bundesland erläutert. Im letzten Blogbeitrag geben wir Ihnen ein Konzept für eine einheitliche kommunale Nachhaltigkeitsberichterstattung mit dem fidas-Produktportfolio an die Hand und erläutern dieses anhand eines spannenden Praxisbeispiels!

Für noch tiefere Einblicke in das Thema Nachhaltigkeit und die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsberichterstattung anhand Ihrer regionalen Regularien bieten wir Ihnen einen individuellen Workshop an. Dieser Workshop wird Ihnen dabei helfen, Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in diesem Bereich zu erweitern und somit einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Ihrer Kommune zu leisten. Sie möchten weitere Informationen zu unserem Workshop “Kommunale Nachhaltigkeitsberichte”? Dann informieren Sie sich gerne hier oder schreiben Sie uns eine Mail an projekte@fidas.de.

Quelle: 1 Andreas Fieber, Matthias Egger, Kommunale Nachhaltigkeitsberichte, 1. Auflage 2022

Ihr Ansprechpartner für Fragen zu unseren Produkten und Services

Daniel Hübner

Vorstand

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